Aus der Badischen Zeitung vom 26. Juni 2008

Jubiläumsfest zum 10 jährigen Bestehen von PRO.BAD 


MERZHAUSEN. Mit einem großen Sportfest hat Pro.Bad, der Förderverein für das Gartenhallenbad in Merzhausen, sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. 139 Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren beim "1. Merzhauser Swim & Run" am Start. Aber nicht nur sie konnten hinterher jubeln, sondern auch der Verein: Er knackte die 500-Mitglieder-Grenze.

Die Badfreunde hatten sich das Ziel, bis zum Jubiläumsfest 500 Mitglieder zu haben, selbst gesteckt und übertrafen es am Ende sogar: Allein am Samstag gewannen sie vier neue Unterstützer, bis Sonntagmittag kamen zehn weitere hinzu. Als 500. Mitglied wurde Familie Reisinger aus Freiburg-Vauban mit Blumen geehrt. "Wir sind sehr zufrieden" , sagte der Vorsitzende Rolf Keßler. Die Mitgliedsbeiträge sind — neben Spenden — die wichtigste Einnahmequelle für den Förderverein, der gleichzeitig ein Gesellschafter der gemeinnützigen Bürgerbad GmbH ist. Als solcher bezuschusst er den Badbetrieb mit jährlich um die 20 000 Euro.

Wer das Beitrittsformular irgendwann in den vergangenen zwölf Monaten ausgefüllt hat, nahm am Sonntag automatisch an einer Verlosung teil. Auch die Namen der langjährigsten Mitglieder (die ersten hundert überhaupt) landeten in der Lostrommel. Als Hauptgewinn winkte ein Fahrrad. Die Preise hatten Gewerbetreibende aus dem Hexental oder Freiburg gestiftet. "Das ist eine tolle Sache. Wir mussten eigentlich gar nichts zukaufen", freute sich Gabriele Hensle-Galster über die großzügigen Sponsoren, die auch die Gewinne für die schnellsten Sportler an dem Wochenende gestiftet hatten.


Erst mussten die „Swim & Run“-Teilnehmer mehrere Bahnen im Gartenhallenbad zurückgelegen, danach ging es für sie raus auf die Laufpiste durch Merzhausen.
 
Um dem guten Verhältnis zu den örtlichen Betrieben Rechnung zu tragen, wollten die Veranstalter die Rennstrecke eigentlich an der Gewerbeausstellung, die auf dem Gelände der Firma Welte Fensterbau in den Sauermatten stattfand, vorbeiführen. "Aber das wäre mit den Absperrungen zu kompliziert geworden", begründete Hannah Kegel die neue Streckenführung. Sie ging vom Schwimmbad über den Schulhof, den Bach entlang bis zur evangelischen Kirche, durch den Großmatten- und den Schlossweg wieder zurück zum Bad. Ehe die Teilnehmer auf die Laufstrecke gingen, mussten sie ihre Bahnen im Schwimmbad absolvieren. Je nach Jahrgang unterschiedlich viele.

Siegfried Hock hatte acht Bahnen in dem 25-Meter-Becken vor sich. "Für mich kann es nur heißen: Dabei sein ist alles", sagte der erfahrene DLRG-Schwimmer, der mit seinen 71 Jahren der älteste Teilnehmer war. Während er sich in den Wettkampf stürzte, zeigte Arwed Weiland auf einer Führung durch die Technikräume, wie es unterhalb des Beckens aussieht. Das Herzstück sind zwei Blockheizkraftwerke, die auch das benachbarte Rathaus mit Wärme und Strom versorgen.

Apropos Energie: Sie hätten seit 2004, als Bürgerbad das Bad übernommen hat, 35 Prozent Energie eingespart und den Wasserverbrauch von 20 000 auf 8000 Kubikmeter im Jahr gesenkt, betonte Weiland. Er zeigte den Besuchern die ausklügelte Technik, die dahintersteckt, und die neuartigen Flockungsfilter. Trotz allem seien die steigenden Energiekosten ein Problem, so Weiland. Mit Blick auf die Eintrittspreise sagte er: "Zwei Euro sind allein die Energiekosten, die wir pro Badegast zahlen".












Arwed Weiland erklärt Besuchern die Technik


Unterdessen nahmen Hannes Gensitz und seine Wettkampfrichterkollegen oben am Beckenrand die Zeiten der Schwimmer. Jürgen Theis moderierte, der gesamte VfR unterstützte die Veranstaltung. Sie hatte schon am Samstag mit der Gewerbeschau, Live-Musik und einer Nudelparty begonnen. Mitten auf der Straße war ein Rasen-Hockeyfeld ausgerollt. Der Sonntag begann mit den Wettkämpfen der Kinder. Sie pflügten durchs Wasser und liefen anschließend eine oder zwei Runden auf dem Parkplatz vor dem Schwimmbad. "Das war schon schwer", meinte Lukas Watzke nach dem Rennen, "weil ich da umgerannt worden bin". Davon zeugten noch die Schrammen am Bein des Neunjährigen.